Der fünfmalige Wimbledon-Gewinner Björn Borg (49) will seine legendären Tennistrophäen nun doch nicht per Verkauf zu Geld machen. "Ich habe eingesehen, wie eng diese Pokale mit meinen Erfolgen in Wimbledon verknüpft sind", begründete der Schwede in Stockholm seine Entscheidung.
Im Londoner Auktionshaus Bonhams sollten alle fünf Pokale sowie zwei bei seinen legendären Finalsiegen 1976 und 1980 eingesetzte Schläger im Juni versteigert werden.
Borg hält öffentlichem Druck nicht Stand
Der geschäftlich mehrfach in Schwierigkeiten geratene Borg hatte seine ungewöhnlichen Verkaufspläne zunächst mit "Bedarf an finanzieller Sicherheit" für Angehörige begründet. Nach einem ziemlich ungläubigen und betont negativen Echo in der Öffentlichkeit widerrief er diese Aussage und kündigte eine Spende mit den erwarteten Einnahmen von etwa 500 000 Euro an.
Protestiert hatten unter anderem auch André Agassi (35) und Jimmy Connors (53). Borg meinte zu seiner Reaktion: "Nach viel Grübeln und heftigem Nachdenken habe ich beschlossen, dass ich meine Wimbledon-Pokale und die Schläger niemals verkaufen werde."
Björn Borg Als er 1982 im Alter von 26 Jahren zum ersten Mal seinen Rücktritt erklärt, hatte der Schwede das Herrentennis fast ein Jahrzehnt souverän beherrscht und spieltechnisch revolutioniert. Fünf Mal hintereinander gewann er zwischen 1975 und 1980 auf dem heiligen und sehr schnellen Rasen von Wimbledon und gleich sechs Mal auf dem langsamen Aschebelag der French Open in Paris.
Borg entwickelte sich mit beispiellos hartem Trainingseinsatz zu einem auf Asche zeitweise als unschlagbar geltenden Grundlinienspieler. "Man sollte Borg auf den Mond schießen. Wir spielen Tennis - er spielt etwas anderes", verzweifelte der Rumäne Ilie Nastase (59), bis zum Beginn der Borg-Triumphe die Nummer eins im Welttennis.
Tennis WTA San Diego Henin-Hardenne wieder verletzt Justine Henin-Hardenne wird erneut von einer Verletzung gestoppt. Die Belgierin musste wegen Knieporblemen ihre Teilnahme am WTA-Turnier in San Diego absagen. French Open-Siegerin Henin-Hardenne kämpft mit diesen Problemen seit ihrer Finalniederlage in Wimbledon gegen Amelie Mauresmo.
"Es ist eine Riesen-Enttäuschung, dass ich ausgerechnet bei einem meiner Lieblingsturniere nicht antreten kann", erklärte sie. "Ich bin bereits in der Reha-Phase und hoffe, schnell wieder zurückzukommen."
Die Organisatoren des Tier I-Events müssen sich dennoch kaum Sorgen um die Klasse des Feldes machen. Kim Clijsters, Maria Scharapowa, Venus Williams und Martina Hingis haben ihr Kommen angesagt.
Tennis ATP Indianapolis Final-Ticket für Roddick Andy Roddick steht in Indianapolis im Endspiel. Der an Nummer zwei gesetzte Amerikaner gewann mit 7:5, 6:3 gegen seinen an Position vier gesetzten Landsmann Robby Ginepri. Thomas Haas war bereits im Achtelfinale am Franzosen Nicolas Mahut gescheitert.
ATP-Turniers in Indianapolis Tommy Haas ist im Achtelfinale des ATP-Turniers in Indianapolis ausgeschieden. Der Hamburger unterlag Nicolas Mahut aus Frankreich mit 4:6, 5:7. Der Franzose trifft im Viertelfinale auf den US-Amerikaner James Blake, der gegen den Südafrikaner Wesley Whitehouse mit 6:7 (5), 6:3, 6:4 gewann.
"Ich musste diesen Sturm überstehen", sagte Blake nach dem Match. "Beim 5:2 bin ich etwas eingebrochen. Vielleicht habe ich die Sache zu locker gesehen. Wenn man zum Matchgewinn aufschlägt, dann sind die Gedanken anders. Ich habe mich einfach nicht so durchgesetzt, wie ich es gewollt hätte
Tennis WTA Cincinnati Serena wieder ganz überzeugend Serena Williams zeigt bei ihrem Comeback nach Verletzungspause beim WTA-Turnier in Cincinnati weiter überzeugende Leistungen. In der Runde der letzten Acht hatte sie mit ihrer US-amerikanischen Landsfrau Amy Frazier keine nennenswerte Mühe und steht mit einem 6:2, 6:2 im Halbfinale.
"Es fühlt sich gut an", erklärte die ehemalige Nummer eins der Welt denn auch. "Jetzt, da ich so weit gekommen bin, will ich natürlich nicht aufhören. Ich denke, ich werde immer besser." Im Match gegen Frazier allerdings war sie von Beginn an gut. Die inzwischen auf Position 140 in der Weltrangliste zurückgefallene Serena Williams gewann gleich einmal die ersten fünf Spiel und am Ende auch die letzten vier.
"Ich bin wirklich gut in das Match reingekommen", bestätigte sie. "Amy hat einige Fehler gemacht. Aber das ist ihr Spiel. Sie geht volles Risiko, manchmal trifft sie alles, manchmal nichts. Wir spielen irgendwie ähnlich."